Marshall & Alexander – Abendsegen.
Herzschlag Momente?
Ich habe lange überlegt, ob das, was ich zu erzählen hätte, dazu passt, denn es sind keine Momente, aber ganz viel Herzschlag.
Es ist meine Geschichte, warum Musik einen so großen Platz in meinem Leben einnimmt und so wichtig für mich ist. Obwohl ich selber eigentlich völlig unmusikalisch bin .
Die Liebe zur Musik ist ein Geschenk, dass mir meine Oma hinterlassen hat. Als Kind im Alter von 3 – 5 Jahren waren meine Eltern oft unterwegs und wir Kinder waren bei den Großeltern, die mit im Haus wohnten gut aufgehoben.
Wenn es dann Abend wurde und ich oft gefragt habe, wann kommen Mama und Papa wieder, dann hat Oma sich immer mit mir ans Küchfenster gesetzt, von dem wir aus die Zufahrtstraße zum Haus sehen konnten und hat mit mir Musik gehört. Oma liebte die Lieder von Peter Alexander und ganz besonders Heintje. Aber auch Hermann Prey, Mario Lanza und die Kinderoper „Hänsel und Gretel“ . Sie legte eine Platte auf dem alten Plattenspieler auf, machte das Licht aus, nahm mich auf Ihren Schoß, ich kuschelte mich in ihren Arm und so warteten wir darauf, dass die Lichter des Autos meiner Eltern auf das Hause zukamen. Ebenso hat sie es immer gemacht, wenn ich als Kind krank war. Musik hat immer geholfen, Schmerz, Trauer aber auch Glück und Freude zu verarbeiten. Leider habe ich meine Oma schon verloren, als ich 9 Jahre war. Aber die Liebe zur Musik ist geblieben und die wunderschöne Eigenschaft, mit Musik meine Gefühle zu verarbeiten. Immer wenn ich Musik höre, ist der Herzschlag meiner Oma bei mir. Ein Lied was mich ganz besonders mit ihr verbindet, ist der „Abendsegen“ aus der Oper Hänsel und Gretel. In den Kirchenkonzerten von M&A ist mir dieses Lied immer ganz besonders ans Herz gegangen.